Ab August 2025 sind bei uns auch nerven-beruhigende ORIGINALAUFNAHMEN im Programm!

Haben Sie schon mal was von ASMR gehört? Dies ist ein Phantasiebegriff, den sich 2010 eine Amerikanerin ausdachte, die damals im Internet vergeblich nach dem Namen für das heute so benannte Phänomen suchte. ASMR steht für „Autonomous Sensory Meridian Response“ (auf Deutsch: „Autonome sensorische Meridianreaktion“) und gemeint ist damit ein angenehmes Gefühl, das sich vom Kopf aus mittels der Kopfhaut über Nacken und Schultern ausbreiten kann und häufig ausgelöst wird durch akustische Reize wie sanfte Geräusche.

Inzwischen belegen wissenschaftliche Studien, beispielsweise von der Universität Sussex (UK), dass ASMR-Audioaufnahmen messbare Effekte haben. So sinkt beispielswiese die Herzfrequenz im Schnitt um mehrere Schläge pro Minute, die Muskelspannung nimmt ab und die Atmung wird ruhiger. Zu Beginn erleben viele ein erhöhtes Arousal (Erregung), das sich dann zu tiefer Entspannung wandelt: Ein Effekt, der schon lange vom Lauschen verschiedner Naturgeräusche bekannt ist, denn Naturgeräusche fördern die Aktivierung des parasympathischen Nervensystems (= Teil des vegetativen Nervensystems), das für Entspannung, Regeneration und Ruhe zuständig ist. Gleichzeitig wird die Aktivität des Sympathikus gehemmt und der Cortisolspiegel sinkt, weshalb rund 70 Prozent befragter Nutzer:innen berichten, Naturgeräusche oder ASMR zur Stressreduktion zu verwenden, also zu einem Abbau von innerer Unruhe, Nervosität und Anspannung führt. Angenehmer Nebeneffekt: sogar die Konzentration verbessert sich und man kann in aller Regel sogar nach Belastungssituationen schneller regenerierten. – Weshalb ist das so?

Unser zentrales Denkorgan verbindet natürliche Geräusche mit Sicherheit und Geborgenheit, da diese in einer ungefährlichen Umgebung stattfinden. Evolutionspsychologisch haben wir gelernt, dass in ruhiger Natur keine unmittelbare Gefahr droht, was dazu führt, dass unser Geist in ein Art „Sicherheitsmodus“ schaltet – uns wir können loslassen. Außerdem sind Naturgeräusche weitestgehend vorhersehbar und gleichmäßig, trotzdem nicht langweilig und man kann ihnen und ihren kleinen Veränderungen folgen – sie bieten dem Gehirn dadurch „milde Reize“, ohne zu überfordern. Dadurch aktiviert sich das sogenannte „Default Mode Network“ – ein Ruhezustand des Geistes, der für Selbstregulation, Tagträume und emotionale Verarbeitung wichtig ist.

Fazit: Naturgeräusche wirken wie ein akustisches Beruhigungsmittel. Sie helfen dabei, den Körper in einen entspannten Zustand zu versetzen – ganz ohne Nebenwirkungen. Deshalb trifft es sich gut, dass Rainer W. Sauer