Nebenbei bemerkt: Gehirnwellen, Hertz, BPM, verschiedenfarbiges Rauschen, binaurale Klänge und mehr

HERTZ und BPM

Mit HERTZ werden sich wiederholende Vorgänge pro Sekunde als Anzahl periodischer Signale angegeben; die Messeinheit wurde nach dem deutschen Physiker Heinrich Hertz benannt. Im Rahmen der Gehirnwellenmessung bezeichnen Hertz die Schwingungen pro Sekunde – 1 Hertz (oder Hz) ist somit eine Schwingung pro Sekunde und 40 Hz repräsentieren demnach 40 Schwingungen.

Die Herzfrequenz resp. Herzschlagfrequenz ist die Anzahl der Herzschläge innerhalb einer bestimmten Zeitspanne. Die übliche Messeinheit ist BPM (= englisch für „beats per minute“). Auch in der Musik hat sich der Ausdruck BPM eingebürgert, womit die Taktfrequenz angegeben wird. Langsame Musik hat beispielsweise ein Tempo von 90 BPM, also einen Takt alle Dreiviertelsekunde, schnellere etwa ein Tempo von 120 BPM (= zwei Takte pro Sekunde), extrem schnelle Musik 150 BPM und mehr. Da normale Körperfunktionen eines Menschen bei um die 72 Herzschläge pro Minute ablaufen, gelten musikalische BPM als Indikator für die Frage, ob die Musik eher aufputschend oder beruhigend wirken soll. Heißt: Tempi mit niedriger BPM-Zahl (= unter 72) wirken beruhigend, sind mehr als 72 BPM „im Spiel“, ist die Musik aufputschend. Könner unter den Musikproduzenten schaffen jedoch auch Werke mit 120 BPM, die mit einer „Trägerfrequenz“ von 60 BPM unterlegt sind und hierdurch für das Gehirn zugleich aufregend wie beruhigend wirken.

Nebenbei bemerkt: Akustische Frequenzbereiche (beispielsweise als Angabe zur Wiedergabequalität von Musik) spielen für die Wirksamkeit der NEUROVIBES© insoweit keine Rolle, als dass Kopfhörer oder Lautsprecherboxen, die akustische Frequenzen beispielsweise erst ab 20 Hz übertragen, gleichwohl genutzt werden können, um NEUROVIBES© wiederzugeben, die Alpha-, Beta-, Delta-, Gamma- und Theta-Gehirwellen Synchronisationen von 0,5 bis 20 Hz steuern.


GEHIRNWELLEN

0,5 – 4 Hertz = Delta-Wellen (Tiefschlaf ohne Träume, Trance) ||| Unter einer „Flatline“ oder „Null-Linie“ versteht der Mediziner den Gehirntod, bei dem keine Gehirnströme mehr messbar sind. Nahe an der „Null-Linie“ bewegen sich die Delta-Oszillationen, die bei tiefen, traumlosen Schlafphasen messbar sind. Deltawellen sind damit die langsamsten Gehirnwellen und belegen Zustände unserer Denkzentrale, in denen sich geist und Körper regenerieren. Da man in Deltawellen-Phasen (normalerweise) nicht träumt, sind Bewusstsein und Unterbewusstsein hier nahezu komplett ausgeschaltet.

4 – 7 Hertz = Tetha-Wellen (bestimmte Schlafphasen und Meditation) ||| In der Übergangszone zwischen traumlosem Schlaf und dem, was man im Nachhinein als „Ich habe geträumt …“ (verbunden mit heftigen Erinnerungen daran) definieren kann, sind Theta-Oszillationen messbar. In diesen Schlaf- oder Meditationsphasen ist nicht nur die Fähigkeit itensiv zu trämen am effizientesten sondern auch der Suggestibilitäts-Zustand, in dem NLP (also mentales Programmieren) mittels aufgenommener Autosuggestionen zum Tragen kommt. Hier erleben Meditierende auch das „inner light“, das „innere Licht“, da sich ihre Aufmerksamkeit fast ausschließlich nach Innen richtet, wobei hier im unteren Theta-Wellen-Hertzbereich die Effektivitär am höchsten sein soll.

7 – 13 Hertz = Alpha-Wellen (ent­spannter Zustand zwischen Wachen und Schlafen) ||| Wenn wir von Entspannungsübungen reden, dann ist dies der Geisteszustand, in dem hauptsächlich Alpha-Wellen feststellbar sind. Sie stehen für eine Wachheit, in der man aufmerksam auf seinen Geist und Körper „hört“, sobald man die Augen schließt. Fast automatisch startet das Gehirn sodann mit einer Umstellung auf Alpha-Wellen und in diesem Zustand erwachen wir auch nach jedme Schlaf. Nebenbei bemerkt findet man diese Gehirnstrom-Wellen auch während der sog. Tagträume, also wenn man einfach so vor sich hin-sinnniert, was gar nicht so schlimm ist, wie man allgemein annimmt, da Alpha-Wellen den Zustand der Klarheit von Visualisierungen verbessert123 – „… stell Dir mal vor …“.

13 – 40 Hertz = Beta-Wellen (kommen in unserem Alltagszustand vor, sind darüber hinaus auch im REM-Schlaf nachweisbar) ||| Gehirnforscher haben Beta-Wellen inzwischen als „den ganz normale Alltagszustand“ definiert, in dem man bei der Arbeit, dem Autofahren, der Kommunikation mit anderen Menschen etc. mental hellwach und aufmerksam ist. Im Gegensatz zu den Alpha-Wellen konzentriert sich im Beta-Wellenbereich unsere Aufmerksam auf die Außenwelt und nicht auf unsere Gedanken”. Darüber hinaus kann eine Stimulierung von Beta-Wellen einen ganz erheblichen Einfluss auf emotionale Aufmerksamkeit, die persönliche Stimmung oder EInstellung, die mentale Stabilität und vieles mehr haben, bis hin zum Lernen.

über 40 Hertz = Gamma-Wellen (Alltagszustand mit aktiver Konzentration) ||| Sobald man auf eine Sache hochkonzentriert und fokussiert ist (Schachspiel, Beobachtungen uns so weiter), können Gamma-Wellen gemessen werden, also Gehirnstromwellen im Bereich der Hirnrinde mit einer Frequenz von 40 Hz bis 80 Hz. Nebenbei bemerkt: An der US-amerikanischen Universität von Wisconsin analysierte Professor Richard Davidson die Hirnströme meditierender Mönche und belegte dadurch, dass es während der Phasen, die Meditierende mit einem „klaren Geist“ oder „Erleuchtung“ beschreiben, ebenfalls zu Gamma-Oszillationen kam. Obwohl meditiert wurde, handelte es sich also nicht etwa um einen Zustand der Entspannung sondern vielmehr um eine Hochaktivität des Gehirns.

Weitere Gehirnwellen ||| Über Epsilon-Wellen (0,5 – 4 Hertz), einer Unterform der Delta-Wellen, ist bisher kaum etwas bekannt, was auch daran liegen mag, dass die meisten EEG Geräte Frequenzen unter 0,5 Hz nicht wahrnehmen können. Festgestellt werden konnte jedoch bei Menschen mit Epilepsie, dass Epsilon-Oszillationen zusammen mit extrem hohen Gamma-Wellen-Frequenzen auftreten, was somit das gesamte Spektrum der Gehirnwellen betrifft. Außerhalb von epileptischen Anfällen – also der krankhaft ausgelösten zeitweisen extremen Überfunktion des Gehirns – sollen, so bestimmte Hirnforscher, Epsilon-Wellen einen überbewussten Zustand der höheren Achtsamkeit ermöglichen.


VERSCHIEDENFARBIGES RAUSCHEN

Ähnlich wie beim Licht, das weiß wird, wenn mal alle Lichtfarben miteinander mischt, ist Rauschen im Grunde die Kombination aller Tongeräusche aller Frequenzen des hörbaren Bereichs von etwa 16 Hz bis 20 kHz. Heißt: Die Vermischung sämtlicher existierender Töne und Geräusche aus Natur, Musik, Gesprächen etc. ergibt am Ende ein Rauschen. Im Rahmen der NEUROVIBES© bietet Rauschen in all seinen Formen eine Art Hintergrund-Kulisse im Klangbild.

Als Grundrauschen wird das sog. Weiße Rauschen (englisch „white noise“) bezeichnet, wobei alle Tongeräusch-Frequenzen untereinander den gleichen Lautstärkepegel haben. Vom menschlichen Ohr wird weißes Rauschen gefühlt als höhenlastiges “Zischen” wahrgenommen (gegenüber beispielsweise dem Tinitus-Pfeifen), da unser normales Gehörs für höhere Töne empfindlicher ist als für niederfrequente.

Rosa Rauschen wird aus Weißem Rauschen gebildet, wobei die einzelnen Lautstärkepegel der verschiedenen Tongeräusch-Frequenzen an die Empfindlichkeit des menschlichen Gehörs angepasst wurden, wodurch es „dunkler“ oder bass-lastiger wirkt und als weniger zischend wahrgenommen wird, als das Weiße Rauschen.

Meereswellen, Gewittergeräüsche inklusive Regen oder Applaus sind spezielle Formen von Rauschen, was es ermöglicht, solche Geräusche künstlich herzustellen. Innerhalb der NEUROVIBES© kommen hier sowohl natürliche als auch künstlich erzeugten Rauschen-Formen im Klangbild vor.


BINAURALE KLÄNGE und QUADROUND KLANG

Binaurale Aufnahmen (früher „Kunstkopfaufnahmen“ genannt) sind Tonaufnahmen mit Hilfe eines künstlichen Kopfes, der über eine (mehr oder weniger) originalgetreue Nachbildung menschlicher Ohrmuscheln und eines Teil des Gehörgangs verfügt. So enthält das aufgenommene Tonsignal sowohl die von der linken als auch der rechten Ohrmuschel an das Innenohr weitergegebene Kombination aus Originalgeräusch plus der minimalen Echoreflektionen der Ohrmuscheloberfläche, durch die unser Denkorgan seit der Geburt gelernt hat, zu unterscheiden: kommt ein bestimmtes Geräusch nun von links oder rechts, vorne oder hinten, oben oder unten, was für unser Gehrin zur Positionierung des Audiosignals im Stereofeld der beiden Ohren zu einem 3D-Klangbild führt. Wird eine binaurale Tonaufnahme über Kopfhörer an jedem beliebigen anderen als dem Aufnahmeort an die Ohren zurückgeführt, erscheint in unserem Denkzentrum die Tonaufnahme nahezu exakt so, wie sie einst aufgenommen wurde, mit allen Aspekten der Ebenen links / rechts, vorne / hinten, oben / unten.

Im Rahmen des Algorithmus der QUADROUND Audiobearbeitung werden digital Stereo- (teilweise sogar Mono-)Signale an bestimmten Positionen im Raum adressiert. Unter Zuhilfenahme digitaler Hoch- und Tiefpassfilter ist dabei bestimmbar, welcher Frequenzanteil für das Ohr an welcher Position zu verorten sein soll; ein sog. Raumhall-Effekt ermöglicht zudem eine unterschiedliche Entfernungswahrnehmung. So kann man im Tonstudio für alle Formen von musikalischen Ebenen mit Hilfe von QUADROUND festgelegt werden, ob der Klang sich beispielsweise vor, hinter, über oder seitlich des Zuhörers befindet. Dank des Azimuth-Modulators lassen sich sogar spannende Ergebnisse wie Rotieren der Signale innerhalb des Raums oder Annähern und Entfernen realisieren, wodurch musikalische Erebnisse im QUADROUND Sound weit über das klassische Links/Rechts-Panoramaerlebnis hinausgehen. Selbstredend steht einer Verwendung von NEUROVIBES© im Quadround-Klang ebenso im Stereofeld von zwei Lautsprechern nichts im Wege.

Darüber hinaus kommen im Rahmen der NEUROVIBES© auch binaurale Effekte zur tragen, die im Gehirn entstehen und mit einem akustischen Trick dazu beitragen eine Synchronisation der beiden Gehirnhemisphären herbeizuführen. Diese „binauralen Trigger“ werden mit Hilfe von Synthesizern erzeugt und entfalten ihre Wirkung ausschließlich mit Stereo-Kopfhörern. Meist sind es mehr oder weniger konsistente, rhythmische Schläge oder eine Art pulsierendes „Zwitschern“, was effektiv bestimmte Gehirnwellen stimuliert, oft eine Abfolge eng aneinander gereihter akustischer Trigger, die in einer bestimmten Frequenz erklingen. Quasi als „Antwort“ des Gehirns auf die Impulse werden in ihm starke Gehirnwellen erzeugt, die zu einer Stimulation bestimmter Abläufe führen.