Vertraut man einer Studie der University of British Columbia sorgt Arbeit im eigenen Haushalt, wie beispielsweise zu Putzen, für ein größeres Gehirn. Die kanadischen Forschenden untersuchten 66 Probanten, überwiegend Senioren, die im Schnitt 71 Jahre alt waren. Im Rahmen der Studie wurde darauf geachtet, dass die Teilnehmenden weitgehend körperlich und gestig gesund waren.
Am Beginn der Untersuchungen standen umfangreiche Fragen, beispielsweise zum Umfang der körperlichen Aktivität. Hierbei wurde jedoch zwischen Freizeitaktivitäten und solchen im Haushalt unterschieden. Zusätzlich fanden bei den Probanden Gehirnscans statt; unter anderem wurde das gesamte Gehirnvolumen sowie die Größe der grauen und weißen Substanz bestimmt.
Als Ergebnis der Studie konnte festgestellt werden, dass es sich positiv auf das Gehirn auswirkt, wenn man im Haushalt aktiver ist, beispielsweise häufiger mal zum Lappen greift und putzt. Die Forschenden konnten feststellen, dass die Teilnehmer:innen, die im Haushalt aktiv sind, ein größeres Hirnvolumen besitzen – unabhängig davon, ob oder wie viel Sport in ihrer Freizeit ausgeübt wurde. Was überraschte: Insbesondere die graue Substanz im Gehirn hatte zugenommen. Dieser Teil des menschlichen Denkorgans ist für die Verarbeitung von Informationen, die Steuerung der Muskelbewegungen und das Treffen von Entscheidungen verantwortlich.
Bei der Veröffentlichlichung der Untersuchung betonen die Experten allerdings, dass noch weiter Forschungen nötig sind, um direkte Zusammenhänge feststellen zu können. Denn bei der Studie konnte zwar festgestellt werden, dass Hausarbeit sich positiv auf die Größe des Gehirns auswirkt, die kausalen Zusammenhänge blieben jedoch offen.
Als Fazit schrieben die Forschenden, dass die mit körperlicher Aktivität im Haushalt verbrachte Zeit von älteren Menschen durchaus als motivierend empfunden wurde, allgemein aktiver zu sein, wenn es um körperliche Aktivitäten mit geringerem Risiko geht.