Vorab: Wissenschaftliche Belege, dass NEUROVIBES© „wirken“ gibt es nicht, was aber gleichermaßen für alle anderen Anbieter von Produkten gilt, die auf akustischen Wegen Gehirnwellen beeinflussen, um so bestimmte neurologische Effekte zu erzielen. Das liegt einerseits daran, dass sich die Wissenschaft allgemein schwertut, mit aus ihrer Sicht seltsamen „Subkulturen“ abseits der Hirnforschung, wenn konventionelle Behandlungsmethoden nicht zum gewünschten Erfolg führen. Da ist oft von „Scharlatanerie“ die Rede, von den Grenzen alternativer Behandlungsmethoden, davon, dass „Glauben nicht Wissen“ bedeute. Wertfrei betrachtet ist aber beispielsweise auch die kosmische Urknall-Theorie seit Lemaître und Hubble zwar astrophysikalisch anerkannt, aber eben nicht bewiesen. – An etwas zu glauben, was für plausibel gehalten wird, ist in der Tat kein wissenschaftlicher Beweis, auch wenn es zum Allgemeinwissen zu zählen scheint
Es folgt ein Beitrag, der uns freundlicherweise von Dr. med. Lukas Schubert, zur Verfügung gestellt wurde:
Unser menschlicher Denkapparat ist ein faszinierendes Wunderwerk der Natur. Mit seinen rund Einhundert Milliarden Nervenzellen gestalten wir unser tägliches Leben, sind in der Lage großartige Denkleistungen zu ermöglichen (vergl. Birbaumer & Schmidt, „Biologische Psychologie“), generieren aber auch Schlafstörungen, depressive Gedanken, Nervosität und Reizbarkeit, Angst, Furcht oder Unkonzentriertheit. All das hat eine Gemeinsamkeit: es ist auf Veränderungen von Hirnfunktionen und Bewusstseinszustände zurückzuführen. Seit langem forschte man daher im Bereich der Wissenschaft und darüber hinaus an Möglichkeiten, wie sich gezielt einzelne Funktionen im Gehirn ohne operative Eingriffe beeinflussen lassen, um so Leistungen zu optimieren oder Störungen ausgleichen zu können. Dazu nutzte man Medikamente und andere Substanzen, die im Gehirn Funktionen zu verändern vermögen oder es gelang Wissenschaftlern (z. B. aus dem Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig) passgenau einzelne Areale in unserem Denkorgan in ihrer Funktionsweise zu beeinflussen.
Der Frage, wie verschiedenste Bewusstseinszustände mit unseren Gehirnwellen zusammenhängen bzw. ob und wie wir in der Lage sind, willentlich Einfluss hierauf zu nehmen, lässt sich damit beantworten, dass es tatsächlich möglich ist, mit individuellen Schwingungsfrequenzen gezielt einzelne Hirnareale und damit die damit verbundenen Fähigkeiten zu beeinflussen. Dies gelingt sowohl mit Hilfe operativer Eingriffe als auch durch direkte Stimulationen an der Kopfhaut in Form von elektrischen Schwachstromreizen. Seit den 1980er Jahren haben sich auch die Methoden der Synchronisation von Gehirnwellen durch den Rhythmus von blitzenden Lichtstimulationen plus akustischen Reizen als auch durch rein akustisch-neurophysiologische Methoden als wirksam erwiesen. Wie geht das?
Mit Hilfe der sogenannten Elektroenzephalographie (EEG) können Forschende Verbindungen zwischen verschiedenen Gehirnaktivitäten und entsprechenden psychischen Phänomenen beobachten oder herleiten (siehe u. a. bei Gerrig & Zimbardo). Diese Gehirnaktivitäten treten in Form unterschiedlicher Frequenzen zwischen 0 und ca. 100 Hz auf, wobei steigende Frequenzen einen zunehmenden Wachheitsgrad anzeigen. Dabei entsprechen die Alpha-Wellen (8-13 Hz) einem visuell wenig aktiven Wachzustand, während die Beta-Wellen (13-30 Hz) einem visuell angeregten Aufmerksamkeitszustand entsprechen. Gamma-Wellen (über 30 Hz) können schließlich durch lokale Nervenzellverbände im Rahmen von Lernvorgängen erzeugt werden, wohingegen am anderen Ende der Skala Theta-Wellen (4-8 Hz) und Delta-Wellen (unter 4 Hz) für Tiefschlafphasen oder pathologische Zustände charakteristisch sind.
Wer annimmt, die Beeinflussung des Bewusstseinszustandes über die Gehirnwellenaktivität sei eine Errungenschaft der Neuzeit, der irrt. Ohne über die Existenz von Gehirnwellenmustern zu wissen, nutzen Menschen in vielen Kulturen seit Jahrtausenden Trommel- oder Perkussionsklänge zur Modifizierung ihres Bewusstseinszustands, oft in Verbindung mit alkoholischen Getränken oder der Einnahme von Halluzinogene, um Trancezustände zu induzieren. Untersuchungen ergaben, dass ein monotoner, etwa eine Viertelstunde anhaltender Trommelrhythmus einen direkten Einfluss auf das Auftreten von Alpha- und Theta-Wellen hat. Auch heute noch werden im Rahmen psychotherapeutischer Behandlungen Klanginstrumente eingesetzt, um durch Erzeugung eines Trancezustands den Zugang zur Ebene der direkten Erfahrungen und Gefühle zu erleichtern – nachzulesen u. a. bei Aldridge, Fachner & Schmid „Music an Altered States“. Während Menschen indigener Völker solches zu rituellen Zwecken einsetzten, konsumieren wir in unserem Kulturkreis Alkohol, Medikamente und / oder Drogen zur Stressreduktion bzw. um dem Alltag zu entfliehen. Es ist keine Frage, aufgrund des hohen Abhängigkeitspotenzials oder der schädlichen Wirkung auf psychischer, sozialer und körperlicher Ebene von derartigen Praktiken in jedem Fall eindringlich abzuraten (s. o. bei Gerrig & Zimbardo).
Gangbare Praktiken, um einen veränderten Bewusstseinszustand zu erzeugen, sind Meditation und Hypnose. Bei letzterer handelt es sich um einen tiefen Entspannungszustand, in welchem die hypnotisierte Person sehr empfänglich für äußere Eingebungen ist. Dagegen gilt der Einsatz von Hypnose oft der Linderung von Schmerzen. Neben der inspirativen Meditation, welche durch die Erzeugung eines tiefen Ruhezustands zu einer gesteigerten Selbsterkenntnis führen soll, ist das entspannende Meditieren förderlich für die angstreduzierende Wirkung und – nomen est omen – die körperliche wie geistige Entspannung. Unterstützt werden kann sowohl das inspirative als auch das entspannende Meditieren durchaus mit Hilfe von impulsgebenden neuronale Vibrationen. Diese (zusätzlich eingebettet in gezielte musikalisch-klangliche Reize) führt schon nach nur kurzer Eingewöhnung zur gezielten Beeinflussung der Gehirnaktivität und des damit zusammenhängenden Bewusstseinszustands, wobei die signifikante Wirksamkeit von Neurofeedback-Training festzustellen ist und zudem eine einfache und ungefährliche Möglichkeit, verglichen mit der Einnahme von Medikamenten, direkten elektrischen Reizen oder operativen Eingriffen, konstatiert werden kann.
Ich habe dies in einem kleinen Leitfaden mit dem Titel „Neuronale Vibrationen: Ein Überblick über Meditations- und Achtsamkeitsübungen“ zusammengefasst, der – versehen mit grundlegenden Informationen sowie vielfältigen praktischen Anwendungsbeispielen – bei der Bestellung von NEUROVIBES©- / ESOVIBES©- und MEGAVIBES©-Produkten mitgeliefert wird.
gez.
Dr. med. Lukas Schubert, Facharzt für Nervenheilkunde