Die Uhrzeit bestimmt bei uns den Menschen. Bei den Yanõmami am Amazonas mag das anders sein, aber hierzulande ist die jährliche Zeitumstellung nach wie vor ein wichtiger Faktor des täglichen Lebens. Aber viele von uns kommen sich nach der „gestohlenen“ Stunde im März oder der wieder zurückgeholten im Oktober vor, als lebten sie tagelang, manchmal sogar mehr als eine Woche, in der falschen Zeit.
In der Tat bringt es teils massive Probleme mit sich, wenn sich Körper und Geist zwei Mal im Jahr biorhythmisch umstellen müssen. Und obwohl die EU beschlossen hatte, dass die Uhren im Frühling und Herbst nicht mehr um eine Stunde vor- oder zurückzugedreht werden sollen, ist immer noch nicht absehbar, wann Schluss mit Sommer- und Winterzeit sein soll. Was kann mal also tun gegen das politisch verordnete Jetlag (… kommt übrigens aus dem Englischen von „jet“ für Düsenflugzeug und „lag“ für Zeitdifferenz …) – Abwarten und Tee trinken? Wohl kaum, denn das war ursprünglich eine Mahnung an ungeduldige Kranke: Sie sollten ruhig bleiben, einen Tee aus Kräutern trinken und auf ihre Genesung warten. Obwohl … wenn es eine Art virtuellen Tee geben würde, der ebenso wie echter Tee eine Art „Genesung“ bringen würde, bei der Situation, dass es ab heute Nacht um eine Stunde später hell und zugleich abends dann eine Stunde später dunkel wird, das wäre doch toll. Und in der Tat enttäuschen wir Sie nicht. Wir haben genau das Richtige für das Verkürzen des Jetlags entwickelt:
Zum Hintergrund: Schweizer Forschungsteams haben vor einiger Zeit herausgefunden, dass beispielsweise Grüntee-Extrakt die effektive Konnektivität (dies ist der Einfluss, den ein bestimmtes Hirnareal auf ein anderes ausübt) positiv verändert. Verbunden war dieser Effekt auf die Konnektivität mit einer Steigerung der Denkleistung: Die Probanden erzielten nach der Einnahmen des Extrakts signifikant bessere Testresultate, vor allem das Arbeitsgedächtnis verbesserte sich. EEG und MRT belegten eine deutlich erhöhte Konnektivität zwischen dem parietalen und frontalen Kortex. Auch schwarzer oder Oolong-Tee eignen sich, um das Gehirn auf Trab zu bringen, wie das Magazin „Aging“ berichtet. Neben L-Theanin und Koffein sei es vor allem das Catechin, das unserem zentralen Denkorgan guttut; letzteres verbessert die Hirnstruktur sogar signifikant, wie es heißt.
Diese und andere Forschungsresultate bergen auch für unsere impulsgebenden neuronalen Vibrationen grosses Potenzial und halfen uns, die Effektivität zur Beseitigung oder Minderung von Beeinträchtigungen durch Folgen eines Jetlags oder der Zeitumstellung, wie Konzentrationsschwäche, Schlafstörungen oder tagelange Müdigkeit, zu verbessern. Im Wesentlichen geht es um eine Störung in der natürlichen Abfolge der Schlafphasen, wie man an der University of Washington herausfand und im Fachmagazin „Current Biology“ veröffentlichte. So erhält das Hirnareal SCN (= der Suprachiasmatischer Nucleus) einerseits Helligkeitsinformationen direkt vom Auge und stimmt sich hierdurch auf den individuellen Tag-Nacht-Zyklus des Körpers ab. Ein bestimmtes Areal des SCN kann jedoch nicht diese Licht-/Dunkelinfos zurückgreifen und greift daher ausschließlich auf Körpersignale wie Stoffwechselabläufe oder andere rhythmische Vorgänge im Körper zu.
Wird die Synchronität im SCN gestört, geraten seine Steuerzentren aus dem Takt. Während sich der Rhythmus der Tiefschlafphasen (= gesteuert vom ventralen Zentrum) schnell an die neuen Gegebenheiten anpasste, folgt der REM-Schlaf dagegen noch eine Zeit lang dem „gewohnten“ Rhythmus. Erst nach sechs bis acht Tagen, so die Forschenden, seien beide Rhythmen wieder synchron gewesen.
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